Tiefenentspannt traten sechs Feldmochinger am Samstag den Weg nach Hammer an, denn der Abstieg war praktisch unmöglich, also stand die Gaudi im Vordergrund. Ein neues, wundervolles Quartier mit exquisiter Küche in Unterneukirchen komplettierte die Urlaubsstimmung. Nichtsdestotrotz hieß es am Samstag schwitzen, schwitzen, schwitzen. Das lag nicht nur daran, dass Petrus mit der 30 °C Stange Limbo tanzte, sondern an dem hohen Ehrgeiz und Siegeswillen der Feldmochinger, die geringe Chance auf die Meisterschaft noch wahr werden zu lassen.
Die Anlage ist im Vergleich zu unserem letzten Besuch in 2015 deutlich schwerer geworden und Bahnen wie die Stumpfen Kegel oder die Brücke verzeihen keinen Fehler. Folglich waren längere Aufenthalte an diesen Brennpunkten unvermeidbar. Dem MGF Hammer sei an dieser Stelle gedankt, dass sie mit ihrem Equipment für ausreichend Schatten auf der bildhübschen Anlage sorgten und den Tag erträglich gestalteten. Die Trainingsleistung war zusammenfassend mehr als dürftig und ließ wenig Aufstiegshoffnung zu. Der Sportwart Sebastian Schleser ließ bei der Aufstellung unserem Talent Thomas Krieger den Vortritt, der in dieser Saison vereinzelt bemerkenswerte Ergebnisse lieferte. Dies sollte sich auszahlen, wie sich zeigt. Und gemäß dem Feldmochinger Optimismus hieß es: Schlechte Generalprobe – gute Premiere.
Das Turnier begann und wir reihten uns mit einer 104er Mannschaftsrunde auf dem dritten Platz ein. Hinter Hammer und Landshut und vor Bad Feilnbach, die bei diesem Stand in die Abstiegsrelegation gemusst hätten. Dem Abstiegskampf haben wir somit wieder unfreiwillig Würze verlieren und unseren orangen Freunden schlotterten die Knie.
War es deren unmoralisches Angebot oder die Ehre der Feldmochinger, der die Mannschaft packte, die für die folgende gute 95er Runde verantwortlich waren? Wir schossen uns damit wieder auf den zweiten Platz vor mit einen knappen Vorsprung von drei Schlägen auf Landshut. Bad Feilnbach spielte abermals eine 106er Runde und war damit weiterhin auf den letzten Platz mit nun 10 Schlägen Rückstand auf ihre Verfolger, die bei diesem Stand trotzdem abgestiegen wären. Hammer war mit einer sensationellen Leistung von 187 Schlägen weit vorne.
In der dritten Runde brachen die Landshuter ein und gingen trotz zwei Streichergebnissen mit einer 111er Runde vom Platz. Bad Feilnbach brauchte solide 100 Schläge und katapultierten sich direkt hinter uns auf Platz 3. Der Klassenerhalt war ihnen damit kaum mehr zu nehmen. Wir verbesserten uns abermals und benötigten 93 Schläge. Gewannen damit sogar zwei Schläge auf Hammer. Besondere Erwähnung soll hierbei Daniel Baumer und seiner 19er Runde finden. Großes Lob des Sportwarts an dieser Stelle.
Die letzte Runde brachte keine Veränderung mehr. Wir setzen unseren Trend fort und brauchten nur 90 Schläge. Wir konnten Hammer aber nicht mehr erreichen, was nicht zuletzt an der perfekten 18er Runde von Josef Gumbiski lag, sondern auch an der hervorragenden Mannschaftsleistung.
Die Saison in der Retroperspektive betrachtet, lässt sich leicht zusammenfassen: Chapeau Feldmoching! Vier zweite Plätze und einen grünen Mannschaftsschnitt auf Beton hat es in der jahrelangen Oberliga Historie noch nie gegeben. Wir können wirklich stolz auf uns sein. Thomas Krieger sei gesondert erwähnt, der mit Ausnahme von Landshut eine vorbildliche Bereitschaft und Leistung zeigte.
Wir möchten uns an dieser Stelle noch bei unseren Freunden des MGF Hammer bedanken für die makellose Vorbereitung des Turniers, gratulieren für die Meisterschaft und viel Erfolg wünschen für die Aufstiegsrelegation.